Auszug aus der DIN-Norm 59413 für Kaltprofile aus Stahl
Zulässige Mass- und Formabweichungen Querschnitt Wegen der Vielfalt der herstellbaren Kaltprofilformen und -Abmessungen gibt es keine genormten Vorzugsmasse. Die Masse sind jeweils bei der Bestellung zu vereinbaren. Das gilt auch für die zulässigen Abweichungen von den Querschnittsmassen, sofern die im folgenden Abschnitt genannten Voraussetzungen nicht zutreffen. Die in den Tabellen 1 und 2 angegebenen zulässigen Abweichungen von den Querschnittmassen gelten für L-, U-, Z-, C- und Hut-Kaltprofile mit folgenden kennzeichnenden Merkmalen: Gewähleistete Mindest-Streckgrenze des Stahls ≤ 500 N/mm² Biegewinkel bei allen Umkantungen 90° Biegehalbmesser 1,0 x Wanddicke (Wanddicke ≤ 6,0) 1,5 x Wanddicke (Wanddicke > 6,0 ≤ 8,0) Aussenmasse, die durch zwei Rundungen begrenzt sind (Steg) ≥ 10 x Wanddicke Aussenmasse, die durch eine Rundung und eine freie Kante begrenzt sind (Flansch, Schenkel) ≥ 4 x Wanddicke (bei der Stahlsorte St 52-3 ≥ 6 x Wanddicke) Längenverhältnis der beiden freien Schenkel (Flansche) ≥ 2 Für Aussenmasse, die durch zwei Rundungen des Kaltprofiles begrenzt sind (z.B. Steg eines U-Profiles), gelten die zulässigen Abweichungen nach Tabelle 1. |
Wanddicke | Zulässige Abweichungen bei Aussenmassen | ||
S | ≤50 | >50 ≤100 | >100 ≤220 |
<3.0 | ±0.75 | ±1.00 | ±1.00 |
≥3.0 >5.0 | ±1.00 | ±1.00 | ±1.25 |
≥5.0 <8.0 | ±1.00 | ±1.25 | ±1.50 |
Für Aussenmasse, die durch eine Rundung und einer freien Kante begrenzt sind (z.B Flansch eines U Profiles), gelten die zulässigen Abweichungen nach Tabelle 2. |
Wanddicke | Zulässige Abweichungen bei Aussenmassen ¹) | ||
S | ≤40 | >40 ≤80 | >80 ≤120 |
<3.0 | ±1.20 | ±1.50 | ±1.50 |
≥3.0 >5.0 | ±1.50 | ±1.50 | ±2.00 |
≥5.0 <8.0 | ±2.00 | ±2.00 | ±2.00 |
1) Der jeweils grössere der beiden Flanschen oder Schenkel ist für
die Ermittlung
der Abweichungen massgebend.
Kleinere zulässige Massabweichungen als nach den Tabellen 1 und 2 können - besonders bei Kaltprofilen aus Kaltband mit geringer Dicke und aus Warmband mit geschnittenen Kanten - bei der Bestellung vereinbart werden. Für die zulässigen Abweichungen von der Nennwanddicke in den unverformten Querschnittsteilen der Kaltprofile gelten die Regelabweichungen für die Nenndicke des als Ausgangserzeugnis dienenden Bandes oder Blechs. Die Werte sind festgelegt in den jeweils gültigen Ausgaben von. EN 10048 Warmgewalztes Band, warmgewalztes Blech unter 3 mm Dicke. EN 10131 Kaltgewalztes Breitband und Blech aus unlegierten Stählen. DIN 1544 Kaltgewalztes Band. DIN 59381 Kaltgewalztes Band aus nichtrostenden Stählen. DIN 59382 Kaltgewalztes Breitband Blech aus nichtrostenden Stählen. In den Biegezonen (Rundungen) der Kaltprofile ist mit einer Verringerung der Wanddicke entsprechend DIN 6935 zu rechnen. Die zulässige Abweichung von der Winkelstellung darf die in Tabelle 3 angegebenen Werte nicht überschreiten |
Länge des kleineren Schenkels | Zulässige Abweichung von der Winkelstellung | |
über | bis | in Grad (°) |
10 | ±3.0 | |
10 | 40 | ±2.0 |
40 | 80 | ±1.5 |
80 | ±1.0 |
Geradheit 0,0025 x Gesamtlänge |
Verdrehung Vmm = 1 °/m. Bei ungünstigen (z.B unsymmetrischen) Kaltprofilen sind die Werte zu vereinbaren. Durchführung der Prüfungen Die Nachprüfung der Masse ist in einem Abstand von mindestens 250 mm von den Enden der Kaltprofile vorzunehmen, da beim Schneiden ein mehr oder weniger starkes Auf- oder Einfedern an den Enden unvermeidbar ist. |